Damals, 2013, hatte ich starke Beweggründe, etwas an meiner Ernährung und meinem Leben zu verändern. Ich war permanent müde, krank, übersäuert, ausgebrannt und depressiv. Als ich dann bei einem Vortrag von Markus Rothkranz von der wundersamen Kraft der Wildkräuter hörte, war ich fasziniert. Das war mein erster Schritt der dreijährigen Transformation zur Rohkost-Ernährung.
Eine der häufigsten Fragen, die ich von den Lesern meines Blogs bekomme, ist: Wie kann ich mit Rohkost anfangen? Ich möchte so gerne, aber weiß nicht wie. Heute teile ich mit Dir 5 verschiedene Wege, wie Du den Übergang zur Rohkost individuell meistern kannst. Bist Du bereit?
1. Easy going
Wenn Du schon vegan bist, dann isst Du womöglich schon oft rohe Früchte, Gemüse und Salate. Da fällt es dir vielleicht nicht schwer, einfach mehr davon statt von Gekochtem zu essen: mehr Salate, Grüne Smoothies, rohe Saucen, Suppen usw. Jeden Tag neue rohe Rezepte ausprobieren, rohe Schokolade selber herstellen und Spaß dabei haben.
Das ist ein guter Weg, die Menge an rohen Lebensmitteln ohne viel Anstrengung zu steigern, und indem Du mehr roh isst, wird es automatisch weniger von gekochten nicht optimalen Sachen wie Pasta, Süßigkeiten, Soja usw. Irgendwann langsam und schmerzlos wird es dann alles roh sein. Dieser Weg kann einige Zeit dauern, dafür ist er der sanfteste von allen.
2. Einen Tag roh
So ungefähr sah mein persönlicher Übergang aus. Ich war schon einige Zeit vegan und wollte komplett roh essen, aß jedoch noch einmal am Tag Gekochtes: Vollkornreis, gebackene Süßkartoffeln oder Brokkoli und kam vom Gekochten nicht weg.
An meinem Küchentisch hing ein Kalender und in diesem Kalender markierte ich den Tag mit einem Punkt, den ich komplett roh essen wollte. So kam jede Woche ein Tag mit einem Punkt hinzu. Das war messbar und ich konnte meinen Fortschritt jeden Tag sehen. Nur einen Tag die Woche, roh zu essen, kostete mich zudem nicht viel Überwindung.
Nach ein paar Wochen war ich so im Höhenflug, dass ich mehr rohe Tage in meine Woche einbaute. Bald hatte ich 2 rohe Tage, dann 3 und 4 bis ich komplett roh war.
3. Roh bis zum Abendessen
Tagsüber nur Rohes und erst am Abend etwas Gekochtes zu essen, ist ebenfalls eine sehr entspannte und schonende Strategie, die auch bei mir am Anfang gut funktioniert hat. Man kann sie dann später mit Punkt 2 gut ergänzen.
Diese Strategie hat einige Vorzüge:
1. Sie ist einfach für Menschen mit Familie, wenn die anderen Familienmitglieder nicht roh essen. So kannst Du immer noch das Abendessen mit deiner Familie gemeinsam essen.
2. Einige Menschen schaffen es den ganzen Tag komplett roh zu essen, brauchen aber am Abend doch etwas Gekochtes, sonst wird es zu stressig für sie und sie verlieren ihr Vertrauen in die Rohkost-Ernährung. Mit einem gekochten Abendessen fühlen sie sich wohl.
Ein typischer Tag mit dieser Strategie könnte so aussehen:
- Du isst den ganzen Tag nur Rohkost bis zum Abendessen. Für das Abendessen ist meine Empfehlung 50% der Lebensmittel roh zu lassen und die andere Hälfte gekocht vegan.
- Frühstück: ein großer grüner Smoothie oder Buchweizensprossenmüsli.
- Mittag: Zucchini-Spaghetti, sättigender Salat mit Avocado.
- Abendessen Vollkornreis, Quinoa, gebackene Süßkartoffel, gedünsteter Brokkoli/Blumenkohl, Bohnen mit einer rohen Sauce und einem frischen Salat.
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4. Bestimmte Sachen roh
Diese Option ist nicht so weit verbreitet, kann aber ein Weg sein, sich mit Rohkost anzufreunden und Freude dabei zu haben, besonders wenn Deine Familienmitglieder über Deine Umstellung (noch) nicht begeistert sind. Bei dieser Strategie werden Deine Mitmenschen in den meisten Fällen ihre Meinung ändern und gerne mehr Rohkost mit Dir essen. Du bereitest bestimmte Gerichte immer roh zu, z.B. Saucen, Pasta oder Desserts. Es gibt viele sehr leckere rohe Saucen, Pesto, Hummus, Hollandaise, „Sahnesauce“. Sie sind gesund und können Dir viele ungesunde Zutaten ersparen.
Bei Pasta machst Du einfach statt normale Spaghetti Gurken- oder Zucchinispaghetti. Dank roher Desserts kannst Du auf Zucker und giftige Transfette verzichten, indem Du sie durch Xylit und Kokosöl ersetzt. So kannst Du schuldgefühlfrei naschen! Es gibt Rohkost-Schokolade, Pudding, Kuchen, Eis, After-Eight-Smoothie. Viele Desserts kannst Du auch als Frühstück essen, weil sie gesund und energiereich sind.
Wenn Du es geschafft hast, Dich von einem bestimmten Bereich zu begeistern, kannst Du den nächsten Schritt nehmen und z.B. mit Punkt 1 weitermachen.
5. Abkürzung zur Rohkost
Für einige Menschen ist der einzige Weg, auf Rohkost umzusteigen ist, direkt ins kalte Wasser zu springen und von einem auf den anderen Tag 100% roh zu essen. Ich kenne einige Menschen persönlich, für die es gut funktioniert hat und die immer noch glückliche Rohköstler sind. Für mich hat dieser Trick als der letzte Kick funktioniert, um mich komplett, vor allem im Kopf, von der Abhängigkeit zu befreien.
Die beste Voraussetzung für diesen Weg ist, wenn das Wetter warm ist und es Obst, Gemüse und idealerweise vegane Restaurants mit leckeren rohen Gerichten im Überfluss gibt. Also entweder in Europa im Sommer oder während der Reise ins Warme.
Bei mir war das der Fall, als ich im Januar für einen Monat nach Vietnam bin. Es waren schon 3-4 Tage in meinem Kalender als komplett rohe Tage markiert (vgl. Punkt 2). Aber ich kam von Gekochtem noch nicht 100% weg, vor allem im Kopf. In Vietnam gab es dann so viele leckere Früchte und Gemüse, dass ich die ganze Zeit nur Früchte, Salate, Kokosnüsse und Grüne Smoothies hatte, bis ich plötzlich verstand, dass ich mich schon seit ein paar Wochen 100% rohköstlich ernähre und es mir absolut super geht. Ich vergaß die Kochkost einfach, denn ich brauchte sie nicht mehr.
Die Menschen, die diesen Weg der Umstellung wählen, stehen häufig an einem Punkt in ihrem Leben, wo sie dringend eine Veränderung herbeiführen wollen und fest dazu entschlossen und bereit sind. Das kann eine Krankheit sein oder die Nase voll von Übergewicht. Oder Depression und keine Energie mehr für gar nichts. Oder vielleicht ist es einfach auch eine Alles-oder-nichts-Persönlichkeit.
Unabhängig von den Beweggründen, kann dieser Weg herausfordernd sein. Meine Empfehlung ist, Dich schon im Vorfeld sehr gut mit Hilfe von Büchern, Blogs zu informieren, Deine Familie vorzubereiten und viele tolle einfache Rezepte parat zu haben!
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Bereite Dich auch auf eine Heilung und Entgiftungskrise vor, denn bei einer plötzlichen Umstellung wird sie höchstwahrscheinlich in Form von schlechter Haut, Kopfschmerzen, Müdigkeit usw. eintreten.
Egal welchen Weg Du wählst oder gewählt hast, hier meine Tipps:
- Hör auf Deinen Körper. Wenn Du müde bist, gib Dir Zeit für eine Erholung. Wenn Dir bestimmte Lebensmittel nicht schmecken oder guttun, zwinge Dich nicht, sie zu essen. Finde rohe Lebensmittel, die Dir gut schmecken und starte mit ihnen. Deine Geschmacksnerven und Vorlieben werden sich mit der Zeit verändern. Achte darauf.
- Bleib flexibel und stresse Dich nicht. Es sind 5 Wege zur Rohkost, die oben genannt sind. Wenn der eine für Dich nicht funktioniert, versuche einen anderen. Du kannst diese Punkte auch kombinieren, so habe ich es gemacht. Bei mir kam zuerst Punkt 3, dann 2 und dann 5.
- Umgib Dich mit einer Rohkost-Umgebung. Einer der besten Wege, motiviert zu bleiben, ist eine Community und Information. Die Community kannst Du online finden (Facebook, Meet Ups, Festivals, Blogs). Du kannst auch einen Rohkost-Coach engagieren. Bücher und Youtube-Videos waren für mich eine große Hilfe. Jedes Mal, wenn ich Blog-Artikel las oder Videos darüber schaute, welche Vorteile die Rohkost-Ernährung gebracht hat, war ich begeistert und inspiriert.
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