Ich hatte das Glück, im Februar 2015 einen ganzen Monat auf Bali verbringen zu können. Es ist ein wunderschöner Ort voller Energie und Geheimnisse. Besonders Ubud, das kulturelle Zentrum Balis, ist für mich einer der besten Orte auf der Welt für Rohkost-Fans, die spirituellen Touch haben, Yoga lieben sowie Schönheit und Ästhetik schätzen. Saisonale Früchte, frische Säfte, Bio-Lebensmittel von lokalen Bauern, ausgefallene Detox-Drinks und Detox-Retreats, spirituelle Heiler, großartige Massagen, Yoga und Meditation, prachtvolle Natur und malerische Reisfelder machen Bali zu meinem persönlichen Paradies!

Ibiza Asiens

Ich bin ein totaler Fan von Ibiza. (Du kannst meinen Artikel über Ibiza hier lesen.) Ibiza ist für mich ein magischer Ort, an dem ich starke Energie spüre und mich besonders kreativ und glücklich fühle. Ich bezeichne Bali als das Ibiza Asiens. Man sagt sogar, dass sich auf Bali eines der zwölf Weltchakren befindet, welches das Herz der Erde symbolisiert. Die Energie hier ist sehr stark spürbar, so als käme man als eine ganz andere Person wieder heim.

Etwas Magisches und Besonderes verspüre ich ebenfalls, wenn ich in Ubud bin. Jede Sekunde des Lebens kommt mir vor wie ein Fest, ich werde meiner selbst gewahr und ich fühle mich verbunden mit meinem spirituellen Ich, der Natur und dem Universum. Ich habe das Gefühl, dass das Leben genau so immer sein soll: atemberaubend schön, genussvoll und überschäumend vor Reichtum, Glück und Überfluss.

Ubud bedeutet „Medizin“ auf balinesisch und man glaubt, dass dieser Ort bei den Besuchern Heilung bewirkt. Es ist eine friedvolle Stadt umgeben von Reisfeldern und üppiger tropischer Vegetation.

Die 9 schönsten Seiten von Ubud, die Dir Heilung, Gesundheit und Glück bringen

1. Die Früchte

An Früchten gibt es nicht so viel Auswahl wie z.B. in Chiang Mai, dafür ist (fast) alles saisonal und regional. Bei einem Fahrradausflug sind wir an Orangenplantagen vorbei gefahren und der Reiseführer hat uns erzählt, dass auf Bali nur mit Kuhmist gedüngt wird. Es hat zwar auch dementsprechend gerochen, die Früchte sehen allerdings noch urig und natürlich aus und haben viele Kerne (außer Wassermelonen, die haben mich nicht so beeindrückt).
Ich war von Februar bis Anfang März auf Bali und das sind die Früchte, die ich auf dem Markt entdeckt habe:

• Papaya hat das ganze Jahr über Saison. Viele werden leider unreif verkauft, manchmal hatte ich aber Glück und habe reife gefunden oder ich habe sie einfach ein paar Tage reifen lassen.
• Kokosnüsse sind ebenfalls das ganze Jahr verfügbar und in Überfluss überall zu kaufen. Sie wachsen überall an Kokospalmen und erfreuen das Auge.
• Durian. Wenn die Saison im März beginnt, werden die Durianfrüchte sehr günstig. Man kann eine ganze mittlere Frucht für 1 Euro aushandeln – und sie schmeckt fantastisch auf Bali!

• Mangostane. Diese Königin der Früchte ist ein Traum. Ich habe es mir gleich doppelt gut gehen lassen und oft zum Frühstück 2 Kilo verspeist. Was besonders angenehm war, ist, dass jede Frucht perfekt reif und frisch war. Es gab so gut wie keine schlechten.
• Salak oder Schlangenfrucht ist äußerst interessant vom Geschmack. Ich habe sie endlich probieren können. Ihre dünne, braune Schale ist wie von kleinen Fischschuppen überzogen. Sie ist sehr knackig und schmeckt wie ein Mix aus Birne, Apfel und Erdbeere.

• Rambutan ist eine rothaarige Frucht mit Frisur. In Malaysia nennt man sie „Rambut“, was so viel bedeutet wie „Haare“. Sie ist mit der Litschi und der Longan verwandt und schmeckt sehr ähnlich. Der Geschmack ist exotisch süß-säuerlich und sehr erfrischend. Er erinnert etwas an Brombeere und Weintraube. Sehr zu empfehlen!
• Bananen. Von Bananen auf Bali kann ich ein besonderes Lied singen! Sie schmecken im Vergleich zu den in Deutschland erhältlichen, bis zum Gehtnichtmehr überzüchteten und begasten Bananen noch echt und sie haben eine ganz andere Konsistenz. Es gibt mehrere Sorten von Bananen: von Mini bis zu urigen Honigsorten (Apfel-Bananen). In den letzten Monaten in Deutschland vor der Abreise habe ich gar keine Bananen mehr gegessen, aber hier bin ich wieder auf den Geschmack gekommen.
• Jackfrucht. Der Geschmack ist exotisch mild und erinnert an Honig und Vanille. Mein Lieblingsfastfood.

Was es sonst noch gibt:
Mangos, Soursop, Pomelo, Mandarinen, Ambarella, Melonen, Maracuja (Passionsfrucht).

2. Viel Wert auf Bio und Natürlichkeit

Frisches, biologisches und gesundes Essen ist in Fülle auf Bali vorhanden. Dank dem Bemühen einer Handvoll leidenschaftlicher, enthusiastischer lokaler Bauern ist Bio-Gemüse und saisonales Obst immer da. Leckere lokale Früchte wie Kokosnüsse, Soursop, Mangostane und Durian wachsen bei vielen Balinesen im Hinterhof. Weltberühmte Superfoods wie Kakaobohnen, Irish Moss und natives Kokosnussöl werden hier vor Ort hergestellt.

Dank dieser natürlichen Vielfalt ist Bali ein bevorzugtes Ziel von Rohköstlern aus der ganzen Welt. Bali ist zu einem Zuhause für eine große Rohkost-Gemeinschaft, vielen Rohkost-Gourmet-Köchen und anderen Pionieren der Rohkost-Bewegung geworden.

Es liegt auch an den Gästen von Bali und an dem Respekt den Menschen und Natur gegenüber, dass das Paradies erhalten bleibt.

3. Rohköstliches Gourmet-Paradies

Bali, besonders Ubud, ist wirklich ein Paradies für alle, die qualitative, kreative und gesunde Rohkost-Gerichte lieben. Ich habe noch nie eine so hohe Dichte an veganen und rohköstlichen Bio-Restaurants auf einem Fleck erlebt. Die rohen kulinarischen Meisterwerke reichen von Superfood-Salaten über ayurvedische Lasagne und Zucchini-Pasta bis zu riesigen Nachtisch-Theken mit himmlisch schmeckenden Torten und Schokoladen. Es werden fast überall Bio-Zutaten verwendet und auf Industriezucker und übertriebene Gewürze verzichtet.

Eine sehr gute ausführliche Liste der veganen und Rohkost-Restaurants auf Bali findest Du hier (auf Englisch).

Meine Top 3 Restaurants sind Little K in Yogabarn, Seeds of Life und Earth Cafe.

Ich habe mich von den Kreationen inspirieren lassen und das Grüne-Kokos-Curry und Leber Detox Shot nachgemacht. Das Rezept findest Du hier und hier. Es sind meine absolute Lieblings-Asia-Rezepte.

Rohkost-Gourmet-Zubereitungskurse finden regelmäßig statt und werden in verschiedenen Restaurants und öfters auch von Rohkost-Celebrities angeboten.

4. Entgiftung/Detox

Auf Bali lässt sich eine perfekte holistische Detox-Kur machen und lässt man sich nicht von den ganzen, leckeren Früchten verführen, kann man sehr effektiv saftfasten. Eine meiner liebsten Entdeckungen und absoluter Geheimtipp ist Wayan’s Coconut Juice Bar.

In dieser Saftbar werden nur biologische Zutaten vom eigenen Anbau benutzt und es gibt eine riesige Auswahl an allen möglichen Obst-, Gemüse- und grünen Säften sowie Weizengrassaft und Kokoswasser literweise. Man kann auch das ganze mit Superfonds wie Spirulina, Aloe Vera, Ingwer und Kurkuma aufpeppen lassen.

Auch in vielen anderen Restaurants und Bars gibt es Weizengrassaft, Detox-Shots mit Kurkuma und zahlreiche frische, leckere und wirksame Säfte und Smoothies.

Detox mit Darmspülungen
Für eine tiefere Reinigung werden Colon-Hydro-Therapien (engl. colonics) angeboten, dabei wird der Darm mit Wasser eine Stunde lang gereinigt. Für eine 3er Behandlung zahlt man ungefähr 150 Euro.

Tiefengewebe-Massage
Die balinesischen Massagen sind fantastisch! Mit duftendem Öl und mit viel Hingabe gemacht. Danach kommt einem das Wort Stress völlig fremd vor. Besonders die Tiefengewebe-Massage (engl. deep tissue massage) aktiviert die Entgiftungsprozesse im Bindegewebe und lässt den Körper die langjährigen Ablagerungen abtransportieren.

Auch Yoga und Meditation sind ein wichtiger Bestandteil der körperlichen und geistigen Reinigung.

5. Yoga, Meditation und Spiritualität

Ubud ist DER Yogaort. Hier gibt es die höchste Konzentration an Yogis und Yoga-Studios. Es herrscht eine meditative, spirituelle Energie, so dass man von selbst in diese Stimmung verfällt. Die Kurse sind qualitativ sehr gut, in allen möglichen Yoga-Richtungen und nicht sehr teuer. Hier bin ich auf den Geschmack gekommen und seitdem mache ich regelmäßig Yoga.

Früher fand ich Yoga ziemlich langweilig und dachte: Was können diese komischen Posen schon bringen? Doch beim Beobachten der Langzeit-Yogis musste ich feststellen, dass sie alle fit, schlank, muskulös, flexibel und mental ausgeglichen sind und eine gute Ausstrahlung haben. Da muss doch etwas dran sein, dachte ich mir.

Ubud ist einer der ganz wenigen Orten, wo man fast keine übergewichtigen Menschen trifft und keine Aggressionen oder Unfreundlichkeit spürt.

Es gibt wirklich ganz viele Yoga-Studios in Ubud von kleinen gemütlichen bis großen mit einer vielfältigen Kursauswahl. Ich war im größten Yoga-Studio, im Ubud Yogabarn, und bin begeistert von der Auswahl an verschiedenen Yoga- und Meditationsstunden sowie der großartigen Aussicht aus den Räumen. Einen guten Bericht über Yoga und andere schöne Sachen auf Bali findest Du bei Indojunkie.

6. Die Schönheit und Ästhetik der Natur

Bali hat eine exotische Bilderbuchidylle: Reisfelder, Tempel, Dschungel, Frangipani-Bäume.

Besonders beeindruckt haben mich auf Bali die grünen, bewässerten Reisterrassen. Reisanbau hat eine uralte Tradition; ein Viertel der Inselfläche ist mit Reis kultiviert. Die Reisterrassen werden seit jeher von Hand angelegt. So sieht man öfters Menschen in den Reisfeldern arbeiten und per Hand die Sprösslinge einpflanzen.

Besonders bekannt für seine Reisfelder ist die Umgebung von Ubud. Jeden Morgen hatte ich von meinem Balkon aus einen idyllischen Ausblick auf die Felder und in nur wenigen Minuten war ich inmitten der Reisfelder. Sie hatten eine magische, meditative Wirkung auf mich und ich war einfach glücklich mitten in dieser Schönheit zu sein. Man kann auch entspannt an einer der Hauptstraßen im Café sitzen und den Ausblick aufs Reisfeld genießen.

Was mir auch sofort aufgefallen ist: Hier wird wenig und ungern Plastik benutzt. Die Balinesen selbst essen gerne mit Händen aus einem Bananenblatt und nutzen die Blätter oder Zeitungen als Verpackung.

Die Architektur ist prachtvoll und ästhetisch, die Häuser und Tempel fügen sich harmonisch in die Natur, als ob sie dazu gehörten. Alles ist aus Naturmaterialien gebaut: Steine, Stroh, Holz und Glas.

7. Bohemian Style und die ökologische Mode

Seit ich mich roh und natürlich ernähre, kam ich irgendwie automatisch auf den Weg des Minimalismus. Dank dieser Ernährung bin ich zufriedener mit mir selbst, geistig wach und brauche weniger Sachen, um glücklich zu sein. Ich gehe nur im Ausnahmefall Klamotten kaufen, nämlich dann, wenn ich wirklich etwas brauche — auf keinen Fall aus Spaß oder Frust. Beim Kauf von Früchten kenne ich keine Grenze, doch Kleidung und Schuhe langweilen mich und machen mich schnell müde.

In Ubud habe ich mir jedoch ein Kleid zugelegt, weil ich in die hiesigen, kunstvollen Baumwollkleider sofort verliebt war und nicht widerstehen konnte. Die Mode hier ist bohemian, satisfied, liebevoll und qualitativ, meist aus Baumwolle oder Bio-Baumwolle. Besser wenig Kleidung, aber dafür so etwas Wundervolles.

Es gibt auch viele Yoga-Shops, wo man sich in bequeme Yoga-Outfits kleiden kann. Ausgefallener Schmuck ist auch meist aus Naturmaterialien und Handarbeit.

8. Die Menschen

Die Menschen sind offen und lächeln ganz viel. Das war unter anderem einer der Hauptgründe, warum ich für 4 Monate nach Asien gegangen bin. Denn ich bewundere die Menschen hier und deren ruhige und lächelnde Art sehr und ich wollte es von ihnen lernen.
Klar, ist es einfacher immer zu lächeln, wenn die Sonne jeden Tag scheint, es warm ist und prachtvolle, blühende Natur um Dich herum ist. Ich finde jedoch, wir können auch in Europa allgemein geduldiger und positiver sein.
Die Menschen auf Bali sind unglaublich freundlich und es gehört überhaupt nicht zum Alltag, sich über etwas aufzuregen, in der Öffentlichkeit zu pöbeln oder Stress zu haben. Sie leben im Einklang mit der Landschaft und der Natur ihres Landes und deren natürliche, spirituelle Haltung und Lebensweise ziehen die Gäste in ihren Bann. Die Familien halten sehr stark zusammen, oft leben mehrere Generationen miteinander. Die Religion, der Glaube und die Herzlichkeit der Balinesen machen diese Insel so einzigartig.

9. Spirituelle Heiler

Ein besonderer Zauber von Bali liegt in den zahlreichen hier beheimateten Schamanen und Heilern.
Traditionelle Heiler, vom Indonesischen abgeleitet und Balian genannt, spielen in Balis Kultur eine große Rolle. Sie praktizieren sehr aktiv die alten Heilungsmethoden, die meist seit vielen Generationen in den Familien weitergegeben werden. Die Balian arbeiten hauptsächlich mit Kräutern, Massagen und Akkupunktur, behandeln körperliche und psychische Krankheiten und widmen sich der spirituellen Heilung des Menschen. Es gibt heute auch viele moderne Wellness-, Spa- und Heilungszentren, die das uralte Wissen mit westlichen Behandlungsweisen oder fernöstlichen Gesundheitsanwendungen und Therapien wie Yoga oder Ayurveda ergänzen.
Immer mehr Heilkundige machen ihr uraltes Wissen und ihre Heilkraft auch interessierten Gästen der Insel zugänglich.
Mehr Infos über Balian findest Du unter anderem hier.

Fazit:

Für mich war jede Sekunde, die ich auf Bali verbrachte, ein Genuss und als Rohköstlerin habe ich mich hier besonders wohl gefühlt. Ich hoffe, dass ich weiterhin so viel Glück habe und regelmäßig wieder hierher komme!

Es gibt noch viel mehr, was Bali für Gesundheit, Schönheit und Spiritualität zu bieten hat, und jeder Mensch kann hier sein eigenes Paradies finden.

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Mein Youtube-Video darüber, wie mein Tag auf Bali ausgesehen hat, findest Du hier.

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Victoria