Fühlst Du Dich müde? Hast Du ein paar Kilo zu viel? Bist Du öfter mal erkältet? Hast Du Allergien oder hast Du einfach keine Lust auf gar nichts? Womöglich ist Dein Körper übersäuert!
Basische Lebensmittel waren mein erster Schritt, mit dem ich meine Reise zur Rohkost gestartet bin. Nach mehreren Jahren Low-Carb-Diät bestehend aus Fleisch, Fisch, Eiern, Quark, Proteinpulver, Fatburner und übermäßigem Training war mein Körper aufgequollen.
Viele Krankheiten kamen plötzlich (Allergien, Ekzeme, Depressionen, ständige Müdigkeit), bis ich nach Wegen suchte, mich zu heilen. Im Internet stieß ich auf die Bedeutung des Säure-Basen-Gleichgewichts und dem Problem der Übersäuerung. Ich fing an, basische Lebensmittel in meinen Speiseplan einzubauen, und mit der Zeit fand ich zu Wildkräuter-Smoothies und Grünen Säften. Von da an gab es kein Zurück mehr.
Was sind basische Lebensmittel und wie können sie Dir helfen Krankheiten zu heilen, abzunehmen und mehr Energie zu haben?
Lebensmittel haben eine saure oder eine basische Natur und Menschen sind von Natur aus dafür geschaffen, vornehmlich basische Nahrung zu essen. Der Körper besteht zu einem großen Teil aus Flüssigkeiten, die zum überwiegenden Teil aus Wasser bestehen, weil es ein hervorragendes Lösungsmittel ist.
In den Flüssigkeiten sind unter anderem Säuren und Basen gelöst. In welchem Verhältnis zueinander Basen und Säuren im Wasser gelöst sind, wird mit dem pH-Wert angegeben. Liegt der Wert bei 7 sind Säuren und Basen im Gleichgewicht. Je weiter der pH-Wert den Wert 7 übersteigt, desto stärker überwiegen die Basen (desto basischer ist die Flüssigkeit). Je weiter der pH-Wert den Wert 7 unterschreitet, desto stärker überwiegen die Säuren (desto saurer ist die Flüssigkeit).
Der pH-Wert im Blut hängt zwar von mehreren Faktoren wie Stress, Umwelt, physische Belastung ab, doch den größten Einfluss hat die Ernährung. Der pH-Wert des Blutes soll stets einen Wert von ca. 7,365 haben. Ähnlich wie unser Körper eine konstante Temperatur von ca. 37 Grad hält, versucht er den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Jede Abweichung von diesem Wert führt zu Alterung und Krankheit. Du kannst den PH Wert mit den PH Teststreifen messen.
Leider sind viele moderne Nahrungsmittel säurebildend. Die schlimmsten davon sind:
- Fleisch und alle Produkte damit
- Eier
- Fisch und Meeresfrüchte
- Milch und alle Milchprodukte
- Weißmehlprodukte
- Industriezucker
- Stark verarbeitete Sojaprodukte (Sojaprotein, Fleischersatz usw.)
- Fertigprodukte und Konserven
- Mineralwasser und kohlensäurehaltigen Getränke
- Kaffee
- Alkohol
Bei starker Übersäuerung schützt der Körper sich, indem er zugeführte Säuren durch basische Mineralstoffe neutralisiert. Diese wichtigen Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium zieht der Körper aus Knochen, Zähnen, Haaren und anderen Organen. Diese Ausgleichmechanismen sind für uns lebensnotwendig.
Doch Raubbau an den eigenen Reserven geht nicht spurlos an unserer Gesundheit vorbei. Wenn der Körper es nicht schafft, alle Säuren zu neutralisieren, staut er sie im Bindegewebe des Körpers – es entsteht Cellulite und Übergewicht, in den Gelenken entsteht Arthrose. Weitere Folgen der Übersäuerung sind Allergien, Arthritis, Pilzinfektionen, Müdigkeit, Depression, Haarausfall.
Für einen gesunden Menschen sollten basische Nahrungsmittel mind. 80% ausmachen. Die restlichen 20% können säurebildende Lebensmittel sein. Doch wenn Du sehr übersäuert bist, mache erstmal 2-3 Wochen nahezu 100% basisch, um aus dem Tief herauszukommen.
Als Orientierung kannst Du Dir merken, dass alles reife Bio-Obst und Gemüse basisch ist (besonders regionales). Hier die am stärksten basischen Lebensmittel:
- Wildkräuter
- Keimlinge
- Zitronen
- grüne Bio-Salate und Kräuter
- grüne Säfte ohne Obst
- Beeren
- schwarzer Rettich
- Gurke
Wenn Du auf basische Ernährung umsteigen und Deinen pH-Wert in Gleichgewicht bringen möchtest, beachte diese Tipps:
- Deine Grundnahrungsmittel sind ab jetzt rohe Bio-Gemüse und Salate, insbesondere grünes Blattgemüse. Es gibt eine Menge leckerer Rohkost-Gerichte, die satt machen. In meinem Rezeptbuch findest Du basische Rezepte für jeden Tag.
- Bei Früchten gilt: Je süßer, kernloser und überzüchteter sie sind, desto mehr Säuren entstehen bei ihrer Verdauung. Also in Maßen und immer nur auf den leeren Magen, nie als Dessert. Am besten sind Früchte zum Frühstück und noch besser im Grünen Smoothie mit viel Grün gemixt, da das Grün die Säuren des Fruchtzuckers neutralisiert!
- Nicht alles Obst und Gemüse ist basisch, nur weil es Obst und Gemüse ist. Unreife Früchte sind säurebildend. Ebenso Pestizide und andere Chemikalien. Falls Du Dir nicht immer Bio leisten kannst, nutze diese Tricks!
- Statt Müsli und Getreide: Buchweizensprossen. Sie sind super basisch! (Hier sind z.B. Rohkost Rezepte von Müsli und Brei)
- Naturbelassene Nüsse und Samen (Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mandeln etc.) helfen Dir dank ihrer Sättigungsfähigkeit Fleisch, Eier und Käse zu ersetzen, wer noch daran hängt (Nüsse und Samen vor dem Verzehr einweichen!)
- Statt Milch stelle Nussmilch aus Nüssen und Samen selbst her, auch Sauercremes, Saucen und Joghurt lassen sich sehr gut selbst zubereiten.
- Frisch gepresster Zitronensaft mit Wasser jeden Morgen bewirkt Wunder!
- Bei der Verdauung von gekochten Speisen entstehen grundsätzlich Säuren. Dieselbe Speise roh verzehrt wird basisch verstoffwechselt. Mache z.B. statt konventioneller Pasta Zucchini- oder Gurkenspaghetti und iss sie roh, so viel es geht.
- Rohe vegane Ernährung ist an sich sehr basisch, außer Du überisst ständig oder mixt zu viele Lebensmittel zusammen, die nicht optimal verdaut werden und Gärung verursachen. Achte auf die richtige Lebensmittelkombination und die Reihenfolge.
Basisch von außen
Ohne Innen kein Außen und ohne Außen kein Innen.
Der Säureschutzmantel der Haut eines modernen Menschen hat einen pH-Wert von 5,2-5,9 und liegt demnach im sauren Bereich. Vor 50 Jahren lag dieser Wert noch um die 6,2. Damals war es normal die Haut mit natürlichen basischen Mitteln wie z.B. Kernseife zu pflegen, deren pH-Wert zwischen 8 und 8,5 liegt. Der Grund dieser Veränderung ist, dass die Säure, die sich auf der Haut befindet und als Säureschutzmantel bezeichnet wird, unter anderem durch die Säuren entsteht, die im Körper sind, sich nach außen bewegen und dann auf der Haut ablagern.
Je mehr der Körper mit Säuren überlastet wird, desto niedriger wird der pH-Wert der Haut. Durch eine überwiegend säurebildende Ernährung rutscht der pH-Wert der Haut immer mehr in den sauren Bereich und gleichzeitig steigt die Anzahl der Hautkrankheiten, Ekzeme und Allergien. Der fallende pH-Wert der Haut gibt somit nur den Anteil an Säure im Körper wieder. Leider sind die modernen Pflegemittel ebenfalls sauer mit einer Menge chemischer und giftiger Verbindungen und oft auf Mineralölbasis, was die Haut noch zusätzlich belastet.
Basische Körperpflege dagegen hat einen heilenden, reinigenden und entgiftenden Effekt und hilft der Haut, Säuren zu neutralisieren. Es gibt gute Anwendungen, die Dir helfen viele chemische Mittel einzusparen.
Basenbäder
Die wirkungsvollste basische Hautpflege sind regelmäßige Basenbäder. Trinke vor dem Basenbad mindestens einen halben Liter Wasser, Kräutertee oder Zitronenwasser, um Deinen Körper beim anschließenden Entschlackungsprozess zu unterstützen. Ein Basenbad soll anfänglich einen pH-Wert von mindestens 8,4 haben. Du kannst das mit Hilfe eines Indikatorstreifens (was Du auch für Urin benutzt) messen.
Um basisches Wasser zu bekommen, füge dem Badewasser mit der Temperatur von ca. 38 Grad Celsius so viel Natron hinzu, bis der Wert erreicht ist. Falls Du keine Streifen hast, mache 4-5 EL Natron rein. Bade mind. 45 Minuten, aber auch nicht mehr als zwei Stunden ein- bis zweimal die Woche. Mit zunehmender Badedauer sinkt der pH-Wert des Wassers. Das geschieht durch die Säuren, die über die Osmosewirkung des Basenbades aus dem Körper gelöst werden und aus dem Körper ins Badewasser gelangen. Nach einem Basenbad creme die Haut nicht ein, da beim Entsäuerungsprozess die körpereigene rückfettende Schicht gebildet wird.
für Nasenbäder und andere Anwendungen kann ich diesen feinen Natron in pharmazeutischer Qualität* empfehlen (jetzt bekommst Du mit dem Promocode „rawexotic“ 5% Ermäßigung!).
Fußbäder
Falls Du keine Badewanne hast, sind basische Fußbäder mit Natron ebenfalls eine gute Möglichkeit, den Körper beim Entsäuern zu unterstützen. Und Du kannst sie begleitend zum Lesen, Film schauen, Tee trinken oder anderen Aktivitäten machen. Für ein Basenbad brauchst Du ca. 2 EL Natron, die Dauer des basischen Fußbads ist 30-60 Minuten bei der Temperatur 38-40 Celsius.
Auch bei unreiner Gesichtshaut sollen regelmäßige basische Fußbäder Wunder bewirken. Dieser Prozess heißt umleitende Entschlackung, d.h. die Gifte werden über die gesunde Haut ausgeleitet und die Problemstellen werden entlastet.
Körperpflege mit Natron
Auch Duschen, Haarewaschen, Zähneputzen und Peeling kannst Du alles basisch machen, am besten funktioniert es bei mir mit Natron. Mehr Infos darüber findest Du in diesem Artikel.
Eincremen
Wenn Du die Pflege auf natürliche, basische Mittel umstellst und der gesunde Schutzmantel der Haut wiederhergestellt ist, brauchst Du keine Cremes mehr zu nutzen. Es sei denn, es ist Winter und Du bist ständig Heizungsluft ausgesetzt. Die basische Körperpflege sorgt für eine reine, gepflegte und gut durchblutete Haut und eine angenehme weiche Eigenfettung. Falls Du vorher viel eingecremt hast, musst Du dem Körper ein paar Wochen Zeit lassen, bis er seine natürliche Selbstpflege wiederhergestellt hat.
Deo
Viele Leute leiden heut unter übermäßigem Schwitzen und penetrantem Schweißgeruch und keiner kommt auf die Idee, dass es von der toxischen fleischlastigen Ernährung kommen könnte. Dabei zeigt dieser Geruch, dass über den Schweiß große Mengen saurer Stoffwechselprodukte ausgeschieden werden.
Statt das Problem zu unterdrücken und konventionelle Deos voll von schädlichen Substanzen obendrauf zu schmieren, bietet die basische Körperpflege einen gesunden und nachhaltigen Weg. Vor allem sollte die Ernährung auf basisch umgestellt werden, damit der Körper von innen von den giftigen Säuren befreit wird. Dann reicht ein natürliches basisches (selbsthergestelltes) Deo. Mehr zum Deo selber machen findest Du hier.
Welche Erfahrungen hast Du mit Übersäuerung gehabt? Teile es in einem Kommentar!
Quellen:
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