Schönheit

Eine minimalistische Anleitung zur Haarpflege

Haare pflegen

Du willst deinen Körper auf natürliche Weise pflegen und endlich weg von undefinierbaren Inhaltsstoffen in Shampoos und Spülungen? Du möchtest gesünderes und kräftigeres Haar als je zuvor? In diesem Gastartikel erzählt Dir Johanna von Fruity Habits, wie du deine Haare nur mit Wasser richtig sauber bekommst und was du beim Umstieg beachten musst.

Dass die meisten Inhaltsstoffe in Shampoo und anderen „Körperpflegeprodukten“ bedenklich oder sogar gesundheitsschädlich sind, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Viele werden mit Krebs oder Nervenerkrankungen in Verbindung gebracht und trotzdem weiterhin von der Industrie verwendet.

Außerdem tragen diese chemischen Substanzen nicht im Geringsten dazu bei, dass deine Haare gesund werden oder bleiben – sie legen höchstens einen glänzenden Schimmer darauf und erwecken so einen gesunden Anschein.

„Eine von dem angesehenen, unparteiischen ‚General Accounting Office‘ durchgeführte Untersuchung hat ergeben, daß mehr als 125 der zur Herstellung von Kosmetika verwendeten Inhaltsstoffe im Verdacht stehen, krebsfördernde Eigenschaften zu besitzen. Andere Kosmetika können sich nachteilig auf das Nervensystem auswirken und Schüttelkrämpfe hervorrufen. Andere Inhaltsstoffe wiederum werden als Grund für angeborene Schäden verantwortlich gemacht. Eine sorgfältig überwachte Studie hat ergeben, daß jede 60. Kosmetik-Benutzerin eine durch Kosmetikartikel ausgelöste Schädigung davongetragen hat, die von einem Arzt als solche diagnostiziert wurde.“ 

Edward Kennedy, Senator von Massachusetts

Durch das Waschen mit synthetischen Mitteln verlieren deine Haare ihre Fähigkeit, sich selbst zu pflegen. Mit jeder Wäsche nimmst du ihnen ihre natürliche Schutzschicht weg, wodurch sie wiederum auf die Feuchtigkeit aus dem Shampoo angewiesen sind: ein echter Teufelskreis.

Im Bioladen oder bei dm gibt es ja inzwischen auch viele natürlichere Shampoos als die Chemiebomben aus der Fersehwerbung. Und die sind mit Sicherheit gesünder 🙂
Ich habe viele davon ausprobiert – genauso wie etliche Hausmittelchen, auf die ich weiter unten noch eingehe – und bin am Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass auch ein Shampoo von Alverde oder Lavera den Haaren ihren natürlichen Schutzmantel nimmt und dass klares Wasser einfach die beste Art ist, die Haare zu waschen. Außerdem ist es so schön einfach!

Haare waschenIch habe 2013 meine Ernährung auf Rohkost umgestellt und kurz später angefangen, mich mit natürlicher Körperpflege zu beschäftigen. Deo, Bodylotion und Labello sind sofort rausgeflogen und auch vom Shampoo habe ich mich dann bald verabschiedet. Seitdem wasche ich meine Haare nur noch mit Wasser und sehe bisher keinen Grund, das wieder anders zu machen. Meine Haare sind voller, kräftiger und fallen nicht mehr aus.

Und es gibt noch mehr Vorteile:

  • keine schädlichen Inhaltsstoffe mehr auf deinem Kopf
  • du gibst deutlich weniger Geld aus
  • die Umwelt wird weniger belastet
  • du bist nicht mehr abhängig davon, ob es dein spezielles Shampoo gerade gibt
  • du hast auf Reisen weniger zu tragen

So schaffst du den Umstieg

Wie bei vielen Dingen ist es auch hier leichter, wenn du nicht von 0 auf 100 alles verändern willst, sondern den Umstieg Schritt für Schritt machst. Je nachdem, welche und wie viele Pflegeprodukte du für deine Haare verwendest, kannst du dich nach und nach davon verabschieden.

Wenn du zum Beispiel daran gewöhnt bist, Shampoo, Spülung, Haarspray und Haarkuren zu benutzen, wäre der erste Schritt, alles wegzulassen, außer das Shampoo. Und die Haare nicht mehr jeden Tag zu waschen, sondern nur noch jeden zweiten oder dritten Tag.

Wenn du das eine Woche lang gemacht hast, kannst du dich auf den nächsten Schritt vorbereiten: kein Shampoo mehr.

Den meisten Menschen fällt es leichter, wenn sie in der Übergangsphase das Shampoo erstmal ersetzen, anstatt direkt auf nur Wasser umzusteigen. Als Ersatz kannst du zum Beispiel Roggenmehl benutzen – wie das geht, erklärt Victoria dir hier. Es geht aber auch mit Apfelessig, frischen Zitronensaft, Natron oder Heilerde. Eine Anleitung dazu findest du hier.

Ich habe anfangs auch mit Natron und Heilerde herumexperimentiert, aber die Prozedur war mindestens genauso aufwändig wie Shampoo, deshalb habe ich es schnell wieder sein gelassen.

Dein neuer bester Freund in Sachen Haarpflege: deine Haarbürste!

Wenn du deine Haare nur mit Wasser waschen willst, ist richtiges Bürsten – und zwar täglich – ein Muss. Lisa von Experiment Selbstversorgung schreibt dazu:

„100 Bürstenstriche jeden Tag und zwar 25 mal kopfüber von hinten nach vorne, je 25 mal von seitlich und 25 mal von vorne nach hinten (so Pi mal Daumen halt). Wichtig dabei ist, die Bürste wirklich immer am Haaransatz auf die Kopfhaut aufzudrücken, über die Kopfhaut zu streichen und bis in die Spitzen durchzuziehen, damit sich der Talg schön verteilt.“

Ich habe das erst nicht so ernst genommen mit dem Bürsten, aber meine Haare sahen schon nach einer Woche mit nur Wasser furchtbar aus: fettiger, klebriger Ansatz und ausgetrocknete Spitzen. Und der Geruch war auch nicht sehr angenehm 😉 Seit ich mir das Bürsten angewöhnt habe, klappt es aber ganz wunderbar.

Achtung: in den ersten Tagen ohne Shampoo wird deine Kopfhaut mehr Talg produzieren, als später. Das liegt daran, dass die natürliche Schutzschicht deiner Haare ja noch vom Shampoo zerstört ist und dein Körper jetzt sofort die Chance ergreift, um sie wieder herzustellen. Wenn der grundlegende Schutz wieder vorhanden ist, wird die Talgproduktion auf das Nötigste reduziert.

Welche Bürste ist am besten geeignet?

wie oft Haare waschenFakt ist: um den Talg gleichmäßig von der Kopfhaut bis in die Spitzen zu verteilen, eignet sich am besten eine Bürste mit Naturborsten und Holzstiften. Der Haken ist hier, dass die tollen Borsten leider von Wildschweinen genommen werden und die geben die nicht freiwillig her.

Das hat mich dazu bewogen, eine Bürste anzuschaffen, die ausschließlich Holzstifte hat und ich kann sagen, dass sie ähnlich gut funktioniert.
Inzwischen sind meine Haare auch so dick und voluminös geworden, dass die weichen Naturborsten da kaum noch durchkommen würden, außerdem massieren die stabilen Stifte die Kopfhaut – deshalb bin ich sehr zufrieden mit meiner Holzbürste.

Abgesehen von den 100 Bürstenstrichen gibt es noch weitere Faktoren, die den Sauberkeitsgrad deiner Haare beeinflussen:

Wassertemperatur: wenn das Wasser richtig warm ist, wird mehr Fett herausgespült. Bitte nicht zu heiß, sonst verbrennst du dir die Kopfhaut und die Haarspitzen werden sehr trocken.
Wasserdruck: den besten Reinigungseffekt bekommst du, wenn das Wasser mit Karacho aus dem Duschkopf kommt. Auf meinen Reisen – besonders in Asien – kam oft nur ein lauwarmes Rinnsal aus der Wand, was für meine Haare dann nicht mehr ausgereicht hat.
Von allen Seiten: besonders am Hinterkopf werden die Haare schneller fettig und werden dort oft auch nicht richtig sauber, wenn du das Wasser nur von oben über deinen Kopf laufen lässt. Zusätzlich dazu empfehle ich dir, deine Haare auch nochmal richtig durchzuspülen, während du den Kopf nach vorne über gebeugt hast. Achte darauf, dass das Wasser überall hin gelangt.

Der Notfallplan

Wie gesagt, auf meinen Reisen war es manchmal einfach nicht möglich, meine Haare nur mit Wasser sauber zu bekommen. Weil ich aber auf keinen Fall wieder die natürliche Schutzschicht durch Shampoo zerstören wollte, habe ich mir ein Stück naturbelassene Seife gekauft und minimale Mengen davon in meine Haaransätze gerieben, sodass der gröbste Schmutz herausgewaschen wurde. So sind die restlichen Haare verschont geblieben und mein Kopf hat sich wieder frisch angefühlt 🙂
Das Gleiche kannst du natürlich auch mit einem Babyshampoo machen, was keine Zusätze (vor allem keine Tenside) hat.

Ich hoffe, der Artikel hilft dir bei deinem Umstieg weiter! Wenn du doch lieber beim Shampoo bleiben möchtest, kannst du bei Simply Live Better nachlesen, auf welche Inhaltsstoffe du unbedingt verzichten solltest.

Alles Liebe,

Johanna

fettige Haare

Die Autorin: Hi, ich bin Johanna. Auf Fruity Habits zeige ich dir, wie du dein Leben selbst gestalten kannst und den Schatz in dir findest, der nur darauf wartet entdeckt und mit der Welt da draußen geteilt zu werden. Lass uns gemeinsam das Leben gestalten!

Quelle: Experiment Selbstversorgung

Victoria RustP.S. Möchtest Du mehr über natürliche Pflege ohne Chemie erfahren? Nicht nur für die Haare, sondern für den ganzen Körper? Dann hole Dir mein brandneues eBook SCHÖNHEIT BRAUCHT KEINE ZUSÄTZE und schaffe den einfachen Übergang zur günstigen und chemiefreien Pflege! Jetzt auch als Taschenbuch bei Amazon verfügbar.

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