Schönheit

Wie Du Haarentfernung chemiefrei meisterst – die ultimative Anleitung

epilierer

In unserer Westlichen Kultur sind Körperhaare bei Frauen ein absolutes No-Go. Doch in der alternativen Gesellschaft ist es heutzutage eine ganz normale Sache und sogar ein Trend, sich die ganzen Körperhaare wachsen zu lassen. Viele meiner Freundinnen und Bekannten, die ich auf den Reisen getroffen habe, entfernen sich keine Achsel-, Bein- und Intimzonenhaare. Da ich auf Natürlichkeit viel Wert lege, wäre es eigentlich richtig, die Körperhaare so zu lassen, wie sie sind. Ich gebe zu, so weit bin ich nicht. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, mit einer Vollkörperbehaarung herumzulaufen. Schon allein der Gedanke an üppig bewachsene Waden und bebüschte Achseln bringt mich im besten Fall in Verlegenheit.
Ob wir es gut heißen oder nicht: In unserer Gesellschaft gibt es Sachen, bei denen wir doch manchmal entgegen kommen sollten. Ich als Tänzerin kann mir das ohne Folgen auch gar nicht leisten. Ginge ich mit behaarten Achseln und Beinen auf die Bühne, wäre ich wahrscheinlich meine Jobs schnell los. Bei der Partnersuche würde der Großteil der Kandidaten wegfallen. Ist nun mal so! Außerdem macht mich persönlich die weibliche Körperbehaarung unglücklich – ich fühle mich unwohl und ungepflegt. Da ich es auch chemiefrei und ziemlich umweltfreundlich schaffe, meine unliebsamen Haare zu entfernen, ist es auch so für mich in Ordnung. Geschmäcker sind jedoch verschieden, und wenn du mit deinen Härchen glücklich bist, ist dieser Artikel nichts für Dich. (Dieser Artikel ist übrigens ein etwas ergänzter Ausschnitt aus meinem eBook Schönheit braucht keine Zusätze).

Warum du deine Haarentfernungsroutine überdenken solltest

Wie alle anderen konventionellen Pflegeprodukte stellt das Sortiment rund um das Rasieren keine Ausnahme dar. Die konventionellen Produkte sind voll mit seltsamen Inhaltsstoffen. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die darauf sehr empfindlich reagieren und nach der Rasur regelmäßig unter Reizungen leiden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die Haut im Gesicht, unter den Achseln und in der Bikinizone ist sehr dünn und empfindlich.

Ich persönlich finde die folgenden veganen Haarentfernungsmethoden am nachhaltigsten und am unschädlichsten:

  • Rasur mit natürlichen Produkten statt Rasiercreme
  • Epilation mit einem Epiliergerät
  • Waxing

Rasur

Bei der Rasur ist es üblich, einen Rasierschaum zu benutzen. Schäume enthalten aggressive Tenside und trocknen die Haut aus. Auch Cremes für die Nachpflege frisch rasierter Haut enthalten chemische Zutaten, die Entzündung nach dem Rasieren lindern sollen. Die natürlichen Mittel sind dagegen chemiefrei, wirken natürlich schmerzstillend und fördern die Regeneration der Haut.

Ich persönlich rasiere mich nicht so gerne und tue das nicht sehr oft. Ich habe auf jeden Fall keinen Rasierschaum oder ähnliches zu Hause und wenn es zum Rasieren kommt, benutze ich ausschließlich natürliche Mittel.

1. Kokosöl

Bei der Rasur und der Nachpflege ist Bio Kokosöl der Alleskönner. Es gibt auch einige tolle Rezepte für eine natürliche Rasiercreme. Doch das pure Kokosöl funktioniert so gut, dass es eigentlich keinen großen Sinn macht, es mit etwas anderem zu vermischen. Pur angewandt ist es minimalistisch und funktioniert einwandfrei!

Kokosöl statt Rasiercreme und all dem Rest der Rasier- und Nachpflegeprodukte ist eine der einfachsten und großartigsten Änderungen, die du in deiner Beautyroutine machen kannst. Wenn du es ausprobierst, wirst du dich fragen, warum du es nicht schon vor langer Zeit gemacht hast!

Es ist super einfach. Für die Rasur brauchst du nicht viel, eine Fingerspitze für die Achseln und einen Teelöffel für die Beine. Du kannst es für alle Bereiche deines Körpers anwenden. Auch für die Gesichtsrasur bei den Männern ist es bestens geeignet.

Beim Rasieren spüle die Rasierklinke öfters ab, sonst wird sie mit Öl verstopft. Der Boden in der Dusche oder in der Badewanne kann ölig werden, also sei vorsichtig!

Kokosöl hat natürliche antibakterielle Eigenschaften und wird dich auf natürliche weise gegen Entzündungen schützen. Die tollste Eigenschaft ist, dass es gleichzeitig feuchtigkeitsspendend wirkt. Die Haut ist nach dem Rasieren weich wie noch nie, und das ohne zusätzliches Eincremen! Am besten hast du ein Glas natives Kokosöl in deinem Badezimmer stehen.

Das heiße Wasser in der Dusche öffnet die Poren und lässt das Kokosöl noch tiefer einwirken und mehr Feuchtigkeit spenden. So wirst du aus der Dusche mit superweicher Haut kommen. Du kannst also auf Rasierschaum, Cremes und Aftershaves völlig verzichten und alle drei mit nur einer chemiefreien Alternative ersetzen! Genial, oder?

rasieröl

2. Falls du doch Lust auf das Mischen hast, kannst du dich an eine selbstgemachte Rasiercreme wagen.

Diese Rasiercreme besteht zu 100 % aus Bio-Produkten und sorgt für unglaublich zarte und geschmeidige Haut. Besonders für Menschen mit empfindlicher Haut, die regelmäßig bei der Rasur unter Irritationen leiden, ist dies eine sinnvolle Alternative.

Du benötigst dafür:

  • 50 g Kokosöl
  • 50 g Sheabutter
  • 35 g Mandelöl oder Jojobaöl
  • 10 Tropfen Rosmarinöl

Außerdem brauchst du:

  • Handmixer
  • Messbecher
  • eine große Schüssel mit heißem Wasser
  • eine kleine Glas- oder Porzellanschüssel
  • leeren Behälter mit ca. 300 ml Fassungsvermögen und Schraubverschluss

Im Versandhandel und in vielen Bio-Shops kannst du gute Bio-Öle finde. Sheabutter ist ein ganz besonderes Produkt. Sie wird aus der Frucht des in Afrika heimischen Karitébaums gewonnen und ist, ähnlich wie Kakaobutter, eine Grundzutat für viele natürliche Pflegeprodukte. Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen.

Wichtig: Sheabutter wird oft raffiniert und industriell weiter verarbeitet. Für diese Rasiercreme verwende nur unraffinierte, natürliche Sheabutter mit gelblicher Farbe, denn nur diese besitzt noch alle natürlichen Inhaltsstoffe und gute Fette.

So gehst du vor:

  1. Gib die Sheabutter und das Kokosöl zusammen in eine kleine Schüssel und stelle diese in das heiße Wasser, damit die Fette schmelzen.
  2. Sobald beide Fette flüssig geworden sind, nimm die Schüssel aus dem Wasserbad und füge das Mandelöl und das Rosmarinöl hinzu und verrühre das Ganze gut miteinander.
  3. Stelle den Behälter für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
  4. Damit du auch wirklich eine cremige Konsistenz bekommst, schlage die erkaltete Masse mit einem Handmixer auf. Das dauert etwa drei bis vier Minuten.
  5. Fülle die cremige Masse in einen hübschen Behälter und fertig ist deine natürliche Rasiercreme, die gekühlt bis zu vier Wochen haltbar ist. Für eine kleinere Menge nehme ich weniger Zutaten.

Diese Rasiercreme ist nicht nur eine äußerst gehaltvolle Pflege für deine Haut, sondern sieht auch noch lecker aus und duftet herrlich! Verwende sie wie eine normale Rasiercreme. Da hier keine chemischen Zutaten enthalten sind, schäumt sie nicht, sondern liegt als dünner seidiger Film auf der Haut.

Epilation

Ich bin eine Person, die Langfristigkeit schätzt, deswegen macht es mir keinen Spaß, mich jeden zweiten Tag der Rasur zu widmen. Und wenn ich das nicht tue, dann pikst und juckt es.

Für Beine und Achseln benutze ich seit über 15 Jahren ein und dasselbe Epiliergerät. Ich habe es damals gekauft und es funktioniert immer noch einwandfrei. Für mich ist das die bequemste, günstigste und nachhaltigste Art, die unerwünschten Haare für längere Zeit loszuwerden. Ein einziges qualitatives Gerät zu kaufen ist nicht zu vergleichen mit einem Berg Rasierer, die ich in diesen 15 Jahren verbraucht hätte oder mit Tausenden von Euros, die ich in Kosmetikstudios fürs Waxing ausgegeben hätte. Außerdem brauche ich keine Rasiercremes und andere Chemie dabei. Epilieren geht einfach auf trockene Haut und es reicht völlig aus, diese Prozedur alle 3 – 4 Wochen durchzuführen.

Der Aufwand bei der Prozedur verringert sich, je mehr Übung du darin hast. Das Enthaaren kann sogar Spaß machen! Ich empfinde makellos glatte Haut nach dem fiesen Ausreißen der Haare als echtes Erfolgserlebnis, besonders bei dem Gedanken, dass ich jetzt 3 bis 4 Wochen Ruhe habe. Wer im Sommer fast täglich unter der Dusche mit dem Rasierer hantiert, weiß, was ich meine! Außerdem wachsen nach dem Epilieren die Haare fein und ohne Stoppeln nach. Je längerfristig du es machst, desto weniger Härchen kommen wieder und desto weniger schmerzhaft ist die Prozedur.

Nach dem Epilieren sind die Haarbälge leicht gereizt. Es werden kleine rote Pünktchen auf der Haut für einige Stunden sichtbar. Kokosöl oder Sheabutter helfen dir, die Reizung zu lindern und die Haut schneller zu beruhigen.

Achtung! Besonders die ersten drei bis vier Mal tut das Epilieren unheimlich weh, wenn du davor einige Jahre rasiert hast. Mit der Zeit werden die Haare feiner und du gewöhnst dich daran.

Epilieren ist eine tolle vegane Methode für Menschen, die feine und nicht so dichte Körperbehaarung haben. Es eignet sich jedoch nicht für dichte starke Körperbehaarung oder für das Gesicht.

Zur Orientierung kann ich dieses und dieses Gerät empfehlen.

Waxing

In der Bikinizone ist mir Epilieren zu brutal. Deswegen wende ich da Waxing an. Ich mache die Prozedur selbst: es ist viel zeit- und geldsparender als zu den regelmässigen Terminen in den Salon zu gehen und jedes mal 30-50 euro zu bezahlen. Angenehm ist das auch nicht, breitbeinig da zu legen und eine fremde Person in Deiner Intimzone rumfuchteln zu lassen. Waxing ist eine Übungssache, und nach ein paar Mal geht das richtig schnell und gut.

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Das Warmwax, was ich benutze (Veet – den gibt es z.B. bei Amazon oder im Drogeriestore), ist vegan und hat nicht so viele Inhaltsstoffe: Sucrose, Wasser, Citric Acid, Solanum Tuberosum Stärke, Arganöl. Klingt eigentlich ganz gut.

Beim Waxing gilt bei mir das Gleiche: ich bin einfach zu faul, mir jede 2 Tage Bikini Zone zu rasieren und mag den langfristigen Effekt.

Es gibt beim Epilieren und Waxing  ausser schmerzhaftem Vorgang noch einen Punkt, der vielleicht nicht allen passen wird: Du  musst 3-4 Wochen die Haare rauswachsen lassen, bevor Du sie entfernst. Ich war jetzt die letzten 2 Jahre Single, deswegen war das gar kein Problem, die feinen hellen Härchen zu haben. Aber wenn Du einen Partner hast (Du weisst schon), kann ich noch nicht sagen, wie das gehen soll mit dem Haare Rauswachsen lassen… Es gibt auch welche, denen das nicht stört.

Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass du ab 2 – 3 Tagen nach der Prozedur diese Bereiche regelmäßig peelst, um das Einwachsen der Haare zu vermeiden. Sehr gut ist ein Salz- oder Kaffeesatzpeeling. Trockenbürsten ist ebenfalls eine sehr effektive Methode gegen eingewachsene Haare.

Was sind Deine Tricks bei der Haarentfernung, wenn überhaupt? Wie meisterst Du das? Ich freue mich auf Deinen Kommentar und den Austausch!

Victoria RustMöchtest Du mehr über natürliche Pflege ohne Chemie für den ganzen Körper erfahren? Dann hole Dir mein eBook Schönheit braucht keine Zusätze und schaffe den einfachen Übergang zur günstigen und chemiefreien Pflege!

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Fotos:  © Depositphotos.com/@ puhhha, © Depositphotos.com/@ fotoduki

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